Gegen die Vermögensverwaltungssparte der Deutschen Bank, die DWS, wurde wegen des Vorwurfs des Greenwashing ermittelt. Die deutschen Behörden reagierten damit auf Berichte, wonach ESG-Faktoren bei der Anlageentscheidung nicht so wichtig seien, wie behauptet wurde.
Fast zeitgleich leitete die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde, die vor kurzem einen Richtlinienvorschlag zur Bekämpfung von Greenwashing veröffentlichte, eine Untersuchung gegen Goldman Sachs wegen desselben Problems ein. Anfang des Jahres wurde die Bank of New York Mellon zu einer Geldstrafe von 1 Million Dollar verurteilt, weil sie Anleger über ihren ESG-Anlageansatz irregeführt hatte.
Erfahren Sie hier, wie Sie Greenwashing vermeiden können.
Was ist Greenwashing?
Unter Greenwashing versteht man irreführende oder betrügerische Behauptungen von Unternehmen oder Organisationen über die Umweltfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit ihrer Produkte, Dienstleistungen oder Praktiken. Dabei wird ein falsches oder übertriebenes Bild der Umweltverantwortung und Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens vermittelt. Dieses falsche Bild wird oft zu Marketingzwecken verwendet mit dem Ziel grüner zu wirken.
Einige gängige Beispiele für Greenwashing in Unternehmen sind:
- Vage oder unbewiesene Behauptungen: Unternehmen können Begriffe wie „umweltfreundlich“ oder „grün" verwenden, ohne spezifische Details oder Beweise zur Untermauerung ihrer Behauptungen zu liefern.
- Irrelevante oder irreführende Kennzeichnungen: Verwendung von Kennzeichnungen oder Zertifizierungen von Unternehmen, die in keinem Zusammenhang mit den tatsächlichen Umweltauswirkungen stehen. Dadurch wird bei den Kunden ein falscher Eindruck von Umweltfreundlichkeit erweckt.
- Versteckte Zielkonflikte: Die Konzentration auf einen Aspekt der Umweltauswirkungen eines Produkts, während andere wichtige negative Auswirkungen auf die Umwelt ignoriert werden. Zum Beispiel wird ein Produkt als energieeffizient angepriesen, aber die Verwendung umweltschädlicher Materialien wird nicht erwähnt.
- Mangelnde Transparenz: Vorenthaltung oder eingeschränkte Bereitstellung von Informationen über die Umweltpraktiken eines Unternehmens.
- Falsches oder irreführendes Bildmaterial: Verwendung von Bildern, Symbolen oder Grafiken, die den Eindruck von Umweltverantwortung erwecken.
Greenwashing ist für Verbraucher, die wirklich an der Unterstützung umweltfreundlicher Produkte und Maßnahmen interessiert sind, irreführend.
Greenwashing vermeiden: Verständnis und Definition der Terminologie
Seien Sie bei den Aussagen und Begriffen, die Sie verwenden, transparent und genau. Klimaneutral ist nicht dasselbe wie Klima-positiv, und Netto-Null ist nicht gleichbedeutend mit null Emissionen.
Wenn ein Investmentfonds beispielsweise als "ESG" oder "nachhaltig" gekennzeichnet ist, werden Anleger und Aufsichtsbehörden nach weiteren Stichworten suchen, um zu verstehen, wie genau das Produkt nachhaltig ist. Diese könnten 'saubere Energie', 'Gender Lens', 'kohlenstoffarm', 'SRI' oder 'grüne Sukuk' sein. Einige dieser Begriffe, wie z. B. sozial verantwortliche Investitionen (SRI), haben ihre eigenen Qualifikationskriterien. Die Verwendung dieser Begriffe muss also durch die Erfüllung der Kriterien gerechtfertigt sein.
Die vage Verwendung von Aussagen wie „grün“ und „nachhaltig“ ist ein rotes Tuch. Es ist leicht, sie als Sammelbegriff zu verwenden, und hier besteht die Gefahr des Greenwashing. Solche Behauptungen müssen immer durch den Nachweis untermauert werden, dass das, was Sie tun, tatsächlich nachhaltig ist. Transparenz ist hier wichtig.
Eine wirksame, klare und transparente Kommunikation ist äußerst wichtig, um Greenwashing zu vermeiden. Seien Sie sehr vorsichtig mit der Art und Weise, wie Sie Ihre ESG-Bemühungen kommunizieren, insbesondere wenn ein Marketingelement involviert ist.
Ein Beispiel für verzerrtes Marketing ist, wenn auf einem Etikett steht, dass es zu 90 % aus recyceltem Material besteht, aber nicht klar ist, ob sich dies auf das Etikett selbst oder auf das beigefügte Produkt bezieht.
Bodenberichterstattung in Daten
In den meisten Fällen ist Greenwashing angesagt, wenn es an greifbaren Strategien zur Untermauerung einer Behauptung mangelt. Das Organisieren, Sammeln und Nutzen von physischen Daten wird dazu beitragen, Ihre CSR-Kommunikationsstrategie der alten Schule in eine umsetzbare und transparente Strategie umzuwandeln. Bei diesen Daten sollte es sich um Informationen handeln, die auf tatsächlichen Verbrauchsdaten und nicht auf Ausgaben basieren.
Das bedeutet, dass wir ausgewählte, durchdachte ESG-Kennzahlen verwenden, die nicht nur mit den Berichtsrahmen und -standards harmonieren, sondern auch zum individuellen Ansatz Ihres Unternehmens passen.
Bei der Berichterstattung über Nachhaltigkeitsthemen geht es nicht darum, Daten zu manipulieren, um eine positive Bilanz zu ziehen. Vielmehr geht es darum, Ihren Weg, Ihre Bemühungen und Ihre allgemeine Vision als Unternehmen aufzuzeigen. Das Eingeständnis Ihrer derzeitigen Schwächen und Probleme macht Sie für Ihre Stakeholder nur noch sympathischer und dient auf lange Sicht Ihrem besseren Zweck.
Wie wir Ihnen helfen
- Wir helfen Ihnen, Greenwashing zu vermeiden, indem wir umfassende interne und externe Datensätze zusammenstellen.
- Wir bieten eine zentrale Plattform zur Verwaltung all Ihrer Daten, die aus der Unternehmenssoftware wie ERP, HRM, EMS usw. stammen.
- Wir beraten Sie bei der Wahl des für Ihre Bedürfnisse am besten geeigneten Berichtsrahmens und der damit verbundenen Berichtskriterien.
- Wir bieten Einblicke auf der Grundlage von Datenanalysen, die Ihr Verständnis für Ihre Nachhaltigkeitsleistung und die Stärke Ihres Berichts verbessern.
- Wir automatisieren die Nachverfolgung von Datenquellen, Erinnerungs-E-Mails und Berechnungen und verschaffen Ihnen mehr Zeit für andere Dinge.
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